Noch ein Sommer ohne Ozonticket

BERLIN taz/dpa ■ Auch dieses Jahr wird es kein Ozonticket geben, das Autofahrer an heißen Tagen mit dem halben Fahrpreis zum Umstieg auf Bus und Bahn bewegen soll. Bundesregierung und Verkehsverbände konnten sich nicht einigen: Die Verkehrsverbände wollten ein Ticket, das für den ganzen Sommer gelten sollten. Das war der Regierung zu teuer. Sie hatte sich lediglich bereit erklärt, den Einnahmenausfall für die Verkehrsverbände an Tagen mit absehbar hohen Ozonwerten „mit ansehnlichen Millionenbeträgen“ auszugleichen, so Michael Schroeren, Sprecher des Umweltministeriums. Stattdessen stellte das Verkehrsministerium gestern eine „Ozonkampagne“ vor, in der im wesentlichen längst Bekanntes – wie die ab 2003 geltende Lkw-Abgabe – neu verbraten wird. Die Umweltverbände BUND und VCD kritisierten „das Versagen der rot-grünen Bundesregierung, ein wirksames Gesetz zum Schutz gegen Sommersmog auf den Weg zu bringen“. KK