Lodernder Müll

Altpapiercontainer in stillgelegter Spandauer Fabrik verbrannt. Grüne: Senat nimmt Umweltgefährdung hin

In einem leeren Fabrikgebäude einer stillgelegten Papierfabrik in Berlin-Spandau hat es am Dienstagabend gebrannt. Die Feuerwehr war mit mehreren Löschfahrzeugen am Brandort Freiheit/Ecke Sophienwerderweg im Einsatz. Wegen sehr starker Rauchentwicklung war die Lage zunächst nicht überschaubar und das Ausmaß des Feuers nicht einzuschätzen gewesen, sagte ein Sprecher. In der 2.500 Quadratmeter umfassenden Halle habe ein zehn Kubikmeter großer Haufen Altpapier gebrannt.

Der Grünen-Abgeordnete Hartwig Berger gab gestern Senat und Bezirksamt eine Mitschuld an dem Brand. „Seit Jahren hält sich dort eine illegale Mülldeponie, ohne dass etwas geschieht“, sagte Berger. Schon häufig habe er den Senat und das Spandauer Bezirksamt vergeblich aufgefordert, diesen Zustand zu beenden.

Dieses Verhalten sei auch deshalb unentschuldbar, weil sich das Gelände in öffentlichem Eigentum befände, so Berger weiter. „Es grenzt an die Hinnahme von einem Umweltverbrechen, denn auf dem Gelände lagert Verpackungsmaterial, das mit Chemikalien versetzt ist.“ Ein Brand dieser Stoffe, mitten in einem Wasserschutzgebiet, sei höchst brisant. ROT