Zuschlag für Landesbetrieb

Die „Drogenambulanzen Hamburg GmbH“, eine Tochtergesellschaft des Landesbetrieb Krankenhäuser (LBK), wird den Modellversuch zur kontrollierten Heroinabgabe durchführen. Die Drogenbeauftragte des Senates, Christina Baumeister, gab gestern bekannt, dass die Gesundheitsbehörde sich für diesen Träger entschieden hat. Unklar ist noch, wo die geplanten zwei Praxen eröffnet werden.

Nachdem die Gesundheitsbehörde einen avisierten Standort an der Lübecker Straße in Hohenfelde aufgrund von AnwohnerInnenprotesten wieder zurückgezogen hat, favorisierte sie die Idee, die Praxen an Krankenhäuser anzubinden. Die Behörde wolle entsprechende Möglichkeiten prüfen, so Sprecher Stefan Marks Anfang April. Der LBK selber wollte auch nicht auschließen, die Ambulanzen auf dem Gelände der von ihm betriebenen Kliniken zu eröffnen. Möglich sei aber auch, hieß es im April, sie an die bestehenden Drogenambulanzen anzugliedern, in denen Junkies mit Methadon substituiert werden.

Zur Durchführung des Modellvorhabens, so die Gesundheitsbehörde gestern, soll die GmbH Zuwendungen für die medizinische und sozialpädagogische Behandlung sowie die prüfärztliche Behandlung von insgesamt 230 ProbandInnen der Untersuchungsgruppe sowie für bis zu 230 ProbandInnen einer Kontrollgruppe erhalten. Wann die Ambulanzen eröffnet werden, steht nicht fest. ee