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Zur Energiepolitik von US-Präsident Bush meint die niederländische sozialdemokratisch orientierte Volkskrant: Die Energiekrise, vor der Bush warnt, ist vor allem eine amerikanische Krise. Sie beleuchtet die dunkle Seite des „American way of life“. Dabei wird ein hoher Energiekonsum als verbrieftes Recht angesehen [. . .]. Die Kritik an der amerikanischen Weigerung, Maßnahmen gegen den Treibhauseffekt zu ergreifen, scheint Bush in keiner Weise zu beeindrucken. Jetzt wird klar, dass die Weigerung, sich an das Klimaschutzprotokoll von Kioto zu halten, Auftakt für eine Energiepolitik war, die vor allem das Wachstum des Energiekonsums sicherstellen soll.

Die unabhängige französische Tageszeitung Le Monde: Der Energieplan von US-Präsident George W. Bush bedeutet eine zweifache historische Wende. Erstens besiegelt er die Niederlage des Liberalismus in diesem Bereich. Wenn ein Plan der Regierung erforderlich ist, dann hat der Markt versagt. [. . .] Die zweite Wende des Bush-Plans betrifft das Tabu der Atomkraft. Amerika, das führend bei der Entwicklung dieser Technologie war, hat als erstes Land seine diesbezüglichen Investitionen nach dem Unfall von Three Mile Island 1979 gestoppt. Jetzt ist es das erste Land, das diese Investitionen wieder in Gang setzt.