Wieder Hilfsflüge im Südsudan

GENF dpa ■ Zwölf Tage nach dem Tod eines Piloten nimmt das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) seine Hilfsflüge über dem Südsudan wieder auf. Bei dem Beschuss des Hilfsflugzeuges am 9. Mai habe es sich um einen tragischen Unglücksfall und nicht um einen vorsätzlichen Angriff gehandelt, teilte die Organisation zur Begründung gestern in Genf mit. Bei dem Angriff auf das Flugzeug war der 26-jährige dänische Kopilot getötet worden. Auf Grund von technischen Problemen sei das Flugzeug ziemlich nahe über dem Boden geflogen und dann beschossen worden, so die Hilfsorganisation. In der Bergregion vesteckten sich mehrere bewaffnete Bürgerkriegsgruppen. Als Konsequenz wolle das Rote Kreuz die Kontakte zu den betreffenden Gruppen ausbauen, um solche Zwischenfälle in Zukunft zu vermeiden. Im Südsudan herrscht seit Frühjahr 1983 ein Bürgerkrieg zwischen dem islamisch-arabischen Norden und dem christlich-animistisch- schwarzafrikanischen Süden.