Abtreibungen im Visier

Die Unions-Fraktion will nun auch Spätabtreibungen problematisieren. PID weiter umstritten

BERLIN dpa ■ Neben der Diskussion um die ethischen Grenzen der Gentechnik will die Unions-Bundestagsfraktion nun auch die Debatte um die so genannten Spätabtreibungen neu aufrollen.

Nach Ansicht der Fraktionsvizechefin Maria Böhmer hat sich in der Öffentlichkeit ein falscher Eindruck über diese Art von Abtreibung festgesetzt. Es sei nicht richtig, dass Frauen allein wegen des Verdachts einer Erbkrankheit beim Embryo gemäß Paragraf 218 des Strafgesetzbuchs nach dem dritten Monat abtreiben könnten. Auch bei der so genannten Pränataldiagnostik sieht Böhmer Fehlentwicklungen. Sie kündigte für die nächsten Wochen Vorschläge der Fraktion an.

Gleichzeitig hielt die kontroverse Diskussion in der Union um die Präimplantationsdiagnostik an. Unionspolitiker aus beiden Meinungslagern bekräftigten aber, dass niemand gezwungen werden solle, gegen sein Gewissen zu entscheiden.