Islamisten droht Hinrichtung

US-Gericht urteilt wegen Anschlägen auf US-Botschaften von Kenia und Tansania 1998

NEW YORK rtr/dpa ■ Nach dem Schuldspruch eines US-Gerichts im Prozess um die Bombenanschläge auf die US-Botschaften in Kenia und Tansania am 7. August 1998 droht zwei Anhängern des saudi-arabischen Islamisten Osama Bin Laden die Todesstrafe. Ab heute soll in einer Anhörung geklärt werden, ob zwei der vier Verurteilten, ein Saudi-Araber und ein Tansanier, zum Tode oder zu lebenslanger Haft verurteilt werden. Ein Bundesgericht in New York hatte sie am Dienstag für schuldig befunden, an den Anschlägen beteiligt gewesen zu sein. Zwei weiteren Männern drohen wegen Verwicklung in die Anschläge Haftstrafen. Bei den Anschlägen waren 224 Menschen getötet worden. Bin Laden wird von den USA als Drahtzieher der Anschläge gesucht und soll sich in Afghanistan aufhalten. Die Geschworenen des Bundesgerichts in New York sahen es als erwiesen an, dass alle vier Angeklagten an einer Verschwörung beteiligt waren.

Die Anhörung zum Strafmaß gegen den 24-jährigen Saudi-Araber Mohamed Rasched Daud el Owhali wird vermutlich bis kommende Woche dauern. Danach soll es um die Strafe für den 27-jährigen Tansanier Chalafan Chamis Mohamed gehen. Sollten sie zu lebenslanger Haft verurteilt werden, ist eine vorzeitige Begnadigung ausgeschlossen.

New York wurde unterdessen in Alarmbereitschaft versetzt. Tausende Streifenpolizisten sowie Sicherheitskräfte in Zivil hielten bekannte Wahrzeichen der Stadt sowie Synagogen und Moscheen unter besonderer Beobachtung. Es sind allerdings keine konkreten Drohungen eingegangen.