Makedonien kommt dem Frieden näher

Vertreter der UÇK begrüßen angekündigte Verfassungsänderungen. Schicksal der Zivilisten im Kampfgebiet ungewiss

SKOPJE rtr/afp/dpa ■ Die albanischen Rebellen in Makedonien haben den Regierungsvorschlag, die Verfassung zu ändern, begrüßt. Dieses sei ein guter Schritt vorwärts, um das Land zurück zu Frieden und Stabilität zu bringen, sagte Nazmi Beqiri, ein Sprecher des Führungsstabes der albanischen „Nationalen Befreiungsarmee“ (UÇK). „Verfassungsänderungen, die den Albanern in diesem Land gleiche Rechte wie den Makedoniern bringen, sind unsere einzigen Ziele“, sagte er.

Bereits am späten Mittwochabend hatte der makedonische Präsident Boris Trajkovski eine Teilamnestie für die Rebellen der UÇK in Aussicht gestellt. Sein Premierminister Ljubčo Georgievski hatten Verfassungsänderungen angekündigt, die der albanischen Minderheit größere Rechte einräumen sollen. Dazu gehören unter anderem die Anerkennung der Albaner als zweites eigenständiges Staatsvolk sowie die Einführung des Albanischen als zweite Amtssprache.

Unterdessen blieb das Schicksal von Tausenden von Zivilisten im umkämpften Nordosten Makedoniens weiter ungewiss. Nach Angaben eines Sprechers der makedonischen Regierung sollte gestern erneut versucht werden, eine Evakuierung mit den Rebellen zu vereinbaren.

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