CDU-WAHLKAMPF
: ... und dann ab ins Lager!

Huch, die Russen kommen! Die Mauer wird wieder aufgebaut, nur auf den Stacheldraht muss der mit Hilfe des Militärs an die Macht gekommene gut aussehende Putschist Klaus Wowereit (SPD) diesmal wegen des klaffenden Haushaltsloches verzichten. In der Normannenstraße bearbeitet die wiederbelebte Staatssicherheit unter ihrem neuen General Klaus-Uwe Benneter (KPdSU) den wehrlosen Exkapitalisten Klaus Landowsky, bis der endlich über die Geschäfte der Bankgesellschaft auspackt. An der Frankfurter Allee lässt Harald Wolf (Jakobiner) am 17. Juni Panzer gegen Beamte auffahren, die gegen die Arbeitsnormerhöhung im öffentlichen Dienst demonstrieren. Am 1. Mai muss jeder Kreuzberger auf dem Oranienplatz in einer Parade an Innensenator Wolfgang Wieland (Bauernaufstandspartei) vorbeiziehen und dabei Steine auf die Polizei werfen. An den Ortseingängen wird der Schriftzug „Berlin“ um die Warnung „Sie verlassen den demokratischen Sektor“ ergänzt. Nur in der Axel-Springer-Straße werden wie in freien Frontstadtzeiten Katzen zu Rheuma-Decken verarbeitet.

Kommentar von ANDREAS SPANNBAUER

Aber mal ehrlich: Glauben Sie das? Nein? Wir bitten trotzdem um Verständnis: Die CDU hat leider keine Reservierung für die Regierungssessel mehr. Zehn Jahre lang konnte die Diepgen GmbH trotz einer linken Mehrheit ungefährdet regieren. Die Mauer vorm Kopf garantierte die Mehrheit im Parlament. Wieso sich also jetzt etwas Neues einfallen lassen? Am Ende sogar Vorschläge, wie die Pleite zur Abwechslung mal nicht nur buchhalterisch bewältigt werden kann? Dann lieber vorwärts in die Vergangenheit. Auch wenn die, wie der Name sagt, mit der Gegenwart selten übereinstimmt.

Aber mal unter uns Pastorentöchtern, Herr Diepgen: Das mit dem langjährigen Staats- und Regierungschef, der Neuwahlen nicht haben wollte und dann doch abtreten musste, kommt uns auch irgendwie bekannt vor ...

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