„Verehrte Frau Gaus, ich fühle mit“

Die 12 neuen taz-Kolumnen thematisieren Existenzielles. Sex. Kinder. TV. Am Ende jedes Textes fragen wir: Haben Sie Fragen?

Seit dreieinhalb Wochen hat die taz ihr Spektrum erweitert um 12 neue AutorInnen-Kolumnen. Die Kolumnen erscheinen täglich (außer montags) auf Seite 12. Sie werden ausschließlich von taz-RedakteurInnen geschrieben. Sie beschäftigen sich mit den fundamentalen Fragen des Lebens: Sex. Kinder. Fernsehen. Einkaufen. Sie beschäftigen sich auch mit weniger fundamentalen Phänomenen, die nichtsdestotrotz einen Einfluss auf unser Leben und unsere Kultur haben: Bayern. Berti Vogts. T-Shirts.

Am Ende jeder Kolumne fragen wir die LeserInnen, ob sie Fragen haben. Sie haben in der Tat Fragen. Allerdings hauptsächlich zu Sex. Was heißt das?

Antworten an: kolumne@taz.de

Fragen zu Sex?

Liebe Jenni Zylka! Nachdem ich Ihre Kolumne („Schafsweib in Hitze“, 29. Mai) gelesen hatte, dachte ich, es sei einmal an der Zeit, Ihnen eine E-Mail mit ganz viel Lob drin zukommen zu lassen. [...] Ich finde Ihre Kolumnentexte volle Kanne hinreißend! [...] Es ist in der Tat eine bodenlose Frechheit, auf welch gemeine Weise Schmähschriften wie FHM die Männer diffamieren. Zwei umgedrehte Blumenpötte – pah! So einfach sind wir nicht zu kriegen! Sie, liebe Jenni Zylka, kennen und schätzen die Männer, und das sind Tugenden, die man in diesen schwierigen (beinahe) postpatriarchalen Zeiten gar nicht hoch genug besingen kann [...] Die Mehrzahl unserer Psychen ist komplizierter, verwinkelter, zartfühlender und verschrobener als die kranken Hirne der irregeleiteten, hochglanzmagazinproduzierenden Exemplare unserer Gattung es sich jemals ausdenken könnten. Es ist schön, in einer Tageszeitung einmal unvermittelt auf ein solches Maß an tiefgreifendem Verständnis zu treffen. Mit lieben Grüßen Tim Ingold, Bremen

Zu: Anmachsprüche (15. Mai)

Weil da nun schon so hübsche Oneliner standen, noch einer: „Ich hab meine Telefonnummer verloren – kann ich deine haben?“ Martin Kaluza,Kaluza.Quintana@t-online.de

Hallo Jenni, ein schöner Artikel. Mir fällt dazu der Anmachspruch meiner Männer-WG aus den 80er-Jahren ein: Darf ich bitten oder wollen wir erst tanzen? Das war natürlich nur dummes plumpes Männergeschwätz. Anmachsprüche funktionieren doch gar nicht. Das Einzige, was Kontakt schaffen kann, ist unverfänglich ins Gespräch zu kommen. Heiner Wember, Münster

sitz grad in der parship redaktion und hab deine kolumne gelesen. und mich sehr über den flirtline-dialog gefreut, weil mir dabei eingefallen ist, dass heute dienstag ist und emergenxy room läuft. so schnell können menschen glücklich werden. ich schreib jetzt auch ne kolumne.Annette Riestenpatt, annette.riestenpatt@parship.de

Sehr geehrte Frau Zylka, so schön hat noch niemals eine so schöne und kluge Frau bewiesen, dass selbst die alleranschleimendsten Anmachsprüche nicht funktionieren können.Ein begeisterter und treuer Leser, der aus übergroßer Bescheiden-, ja Schüchternheit unbekannt bleiben möchte . . .

Fragen zu Fernsehen?

Zu: Videorecorder (30. Mai)

Sehr verehrte Frau Gaus, ich fühle mit Ihnen: Erst das Diktat der sexuellen Freiheiten und dann noch ohne Lieblingssoap auskommen müssen! Wie soll mensch da noch Erholung vom Alltagsstress finden? Wie schön muss es da gewesen sein, zwölf Folgen „Dallas“ am Stück sehen zu können, wo sich beim Zuschauen schon alle eigenen Probleme relativierten, weil Bobby, Pam, Sue Ellen und die anderen noch ganz andere Problem-Kaliber stemmen mussten. Da auch die nächste Big-Brother-Staffel auf sich warten lassen dürfte, möchte ich Ihnen wärmstens „Tool Time“ ans Herz legen (wochentags von 16 bis 17 Uhr auf RTL, Wiederholungen nachts ab 1 Uhr), hier zu Lande auch unter dem blöden Titel „Hör mal wer da hämmert“ besser bekannt. Diese US-amerikanische Soap aus den 90er-Jahren ist noch das Beste, was derzeit angeboten wird, wenn mensch nicht wieder und wieder auf die „Golden Girls“ zurückgreifen will. Mit freundlichen GrüßenGeorg Jauken, Oldenburg

Fragen zu den Charts?

Zu: Peter-Maffay-Hass (2. Juni)

Lieber Peter Unfried, Ihr wertvoller Artikel ließ mein Herz doch höher schlagen, da ich schon glaubte, die taz hätte ein Dogma, dass Peter Maffay grundsätzlich „scheiße“ wäre. Glückwunsch zu Ihrer Meinung! Ich fröhn dem Hohn meiner Freunde seit ca. 20 Jahren. Dorothea Lenz

Fragen zu Schröder?

Nein. Peter Hartung, Nidda