Tour de Tolérance

■ 10.000 SchülerInnen beteiligten sich gestern ganz sportlich an einem Aktionstag gegen Rechtsextremismus und Ausgrenzung

Die Schulbehörde setzte gestern ein sportliches „Zeichen gegen Rechtsextremismus, Ausgrenzung und Gewalt“. Rathausmarkt und Binnenalster verwandelten sich in eine große Arena. Unter dem Motto „Meilenweit für Toleranz und Demokratie“ radelten nach Angaben der Schulbehörde 10.000 SchülerInnen um die Binnenalster, skateten um die Wette und bildeten einen Kickboardkorso.

Neben dem Hamburger Sportbund beteiligten sich 32 Schulen an dem Angebot der Schulbehörde. Senatorin Ute Pape (SPD): „Die Jugendlichen sollen zeigen, dass Nazis nicht cool, sondern out sind.“ Gemeinsam mit Bürgermeister Ortwin Runde wippte sie zu Sambarhythmen.

„Abschiebung ist Mord“ steht dagegen auf einem Transparent, das drei Jugendliche vom Gymnasium Meiendorf neben der Bühne aufspannen. „Ausländer dürfen nicht arbeiten, es gibt die Residenzpflicht und rassistische Kontrollen, wie kann Ortwin Runde da von Gewaltfreiheit und Toleranz sprechen“, fragt sich einer von ihnen.

Neben den zahlreichen Sportinformationsständen bot nur der Regenbogen Faltblätter zum Thema Neofaschismus. „Das Thema geht unter“, sagte Pressesprecherin Silke Langhoff. Ansonsten sei die Aktion aber lobenswert; Sport könne ein Beitrag im Kampf gegen rechte Gewalt sein. asr