kellers randspur
: Sonntag

Abgegrast

„Fernweh“

Füglich unterschreibt der Bayerische Rundfunk den Reihentitel mit „El Hierro – Besuch in der Einsamkeit“, denn die Damen des weiland dort errichteten „Girlscamp“ haben die kleine Kanareninsel geräumt und hoffentlich auch all ihren magentafarbenen Müll wieder mitgenommen, der die Aussicht verstellte. Sabine Sauer hat den Auftrag, dort unten mal nach dem Rechten zu schauen.(17.05 Uhr, Bayern 3)

Zusammengetrommelt

„Blues Brothers 2000“

Elwood Blues, nach 18-jährigem Gefängnisaufenthalt nur bedingt geläutert, klemmt sich erneut die Sonnenbrille Modell Finstermann in die Nasenwurzel und zieht aus, die Blues Brothers wieder zusammenzuführen. John Belushi wurde durch den figürlich kompatiblen John Goodman ersetzt. Auch James Belushi hätte gern mitgemacht, war aber nicht abkömmlich. Der Wert des Ganzen wird aus dem Kleingedruckten erfindlich, sofern Ihnen Namen wie Erykah Badu, James Brown, Aretha Franklin, Isaac Hayes und Wilson Pickett nicht völlig fremd sind. Da lässt sich sogar der Auftritt der Klageeule Eric Clapton verschmerzen. (20.15 Uhr, RTL)

Gut vorgelegt

„Die Waffen der Frauen“

Melanie Griffith hat sich wieder typecasten lassen und gibt die etwas pomeranzenhafte Vorzimmerdame der schnippischen Sigourney Weaver. Dumm aber ist Melanie nicht und weiß, als sich Sigourney ein Bein bricht, die Gelegenheit zu nutzen, deren Platz einzunehmen und Harrison Ford zu erobern. Wenn Sie Melanie Griffith durch Mariele Millowitsch und Harrison Ford durch Walter Sittler ersetzen, erhalten Sie ... na klar: „girl friends“. (20.15 Uhr, Sat.1)

Frisch geschnitten

Cut“

Kylie Minogue versucht sich in diesem „Scream“-Nachkömmling als Regisseurin, was ihr ein Maskenmann mit langer Schere sehr verübelt. Er gibt sich alle Mühe, dem Bevölkerungswachstum entgegenzuwirken, und wenn Sie die Hauptdarstellerin Molly Ringwald mögen, aber kein Blut sehen können, dann sollten Sie besser noch mal überlegen, ob Sie wirklich einschalten wollen. (22.00 Uhr, Vox)