japans ökonomie

Im Mai 1.326 Bankrotte wegen der Rezession

Japans Finanzminister Masajuro Shiokawa malt ein trübes Bild der japanischen Wirtschaft. Vor dem Parlament räumte er unlängst ein, dass sich die Konjunktur wieder auf dem Weg in die Rezession befinde, da sie sich „noch rascher als erwartet“ abgeschwächt habe. Die Zahlen für das erste Quartal 2001 zeigen, dass das japanische Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,2 Prozent geschrumpft ist. Die Zahlen für das zweite Quartal werden laut Shiokawa noch schlechter ausfallen. Damit befindet sich Japans Wirtschaft bereits wieder in einer Rezession, die definitionsgemäß bei einem Rückgang des BIP in zwei aufeinander folgenden Quartalen eintritt. Die Firmenpleiten erreichten im Mai den höchsten Stand des Jahres. 1.724 Unternehmen oder 12,8 Prozent mehr als im April brachen zusammen. Davon wurden 1.326 Pleiten auf die Rezession zurückgeführt. Was die Wirtschaftsexperten am meisten besorgt, ist der starke Rückgang der Industrieproduktion und der Exporte seit Anfang 2001, der auf die sinkende Nachfrage in den Hauptmärkten USA und Asien zurückgeführt wird.