deutscher china-handel

Gut im Geschäft

Transrapid und U-Boote bestimmen derzeit Deutschlands Verhältnis mit China, sagte ein hoher Beamter des Auswärtigen Amtes kürzlich. Um das Prestigeprojekt Magnetschwebebahn nicht zu torpedieren, werde die Bundesregierung nicht, wie von den USA und Taiwan gewünscht, U-Boote an Taiwan liefern, das von Peking als abtrünnige Provinz betrachtet wird.

Die bilateralen Geschäfte laufen bestens. Mit einem Anstieg von 40 auf 55 Milliarden Mark im vergangenen Jahr wuchs der deutsche Handel mit China mit 37 Prozent so stark wie mit keinem anderen deutschen Handelspartner. Der Umfang des China-Handels übertrifft den mit Polen (51 Milliarden) oder Tschechien (50). Doch während Deutschland gegenüber seinen beiden Nachbarn einen Überschuss erwirtschaftet oder ausgeglichen handelt, exportiert China doppelt so viel in die Bundesrepublik wie Deutschland in die Volksrepublik. Das deutsche China-Geschäft krankt daran, dass über die Hälfte von nur zehn Konzernen abgewickelt wird. Zudem macht von den 1.600 deutschen Unternehmen in China allenfalls die Hälfte Gewinn.

Mit Wu Bangguo ist diese Woche einer der vier stellvertretenden Ministerpräsidenten in Deutschland zu Besuch. Er will morgen in Berlin Wirtschaftsminister Werner Müller und Außenminister Joschka Fischer treffen. Heute fährt er im Emsland Transrapid.HAN