Alltagszeugnisse aus dem Ghetto

Eine einzigartige Sammlung von Dokumenten und Zeugnissen aus dem Warschauer Ghetto ist ab nächsten Dienstag in der Bayerischen Landesvertretung zu sehen. Sie zeigt eine Auswahl von Originaldokumenten, die der Historiker Emanuel Ringelblum (1900–1944) gemeinsam mit anderen jüdischen Ghetto-Bewohnern unter Einsatz seines Lebens gesammelt und versteckt hatte. Die Ausstellung, die bereits in München und Frankfurt am Main zu sehen war und bis 13. Juli in Berlin bleibt, trägt den Titel „Oneg Schabbat“ (Die Freude am Sabbat). Das ungewöhnliche Untergrundarchiv, das unter diesem Tarnnamen entstanden ist, umfasst amtliche Papiere wie Bekanntmachungen der Lagerbehörden oder Lebensmittelkarten sowie einzelne Ausweise und Arbeitsbescheinigungen. EPD