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Tod in der Zelle

Nach dem Tod eines Strafgefangenen in der Justizvollzugsanstalt Vierlande hat Heike Sudmann, Abgeordnete der Bürgerschaftsgruppe Regenbogen, Aufklärung gefordert. „Aus den bisherigen Meldungen ergeben sich etliche Ungereimtheiten“, sagt Sudmann. „Schließlich fällt kein erwachsener Mensch mal eben so vom Stuhl.“ Der 51-Jährige herzkranke Inhaftierte war am Montagabend zusammengebrochen, woraufhin Mitgefangene über Mobiltelefone einen Notarzt alarmierten. Ein Sanitäter habe die Erstversorgung des Gefangenen übernommen, so die Jus-tizbehörde, der Mann sei ansprechbar gewesen und habe über keine Schmerzen geklagt. Daraufhin sei „nach Absprache mit dem Sanitäter“ der Notarzt unverrichteter Dinge weggeschickt worden. Als eine Beamtin, die zuvor mehrmals nach dem Mann gesehenen hatte, gegen 2.30 Uhr die Zelle öffnete, war der Mann tot. Die Staatsanwaltschaft ermittelt routinemäßig. ms

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