Mammascreening geht los

■ Modellprojekt startet in diesen Tagen

Per Brief werden, beginnend im Stadtteil Bremen-Mitte, innerhalb der nächsten drei Jahre alle Frauen zwischen 50 und 69 Jahren zur Mammographie-Untersuchung eingeladen. Das Modellprojekt zur Früherkennung von Brustkrebs wird für 9,2 Millionen Mark von der Kassenärztlichen Vereinigung Bremen und den Bremer Krankenkassen finanziert. Bei der Einweihung der Mammographie-Zentrale in der Knochenhauer Straße begrüßte Gesundheitssenatorin Hilde Adolf (SPD) den Start des Projektes.

Der Projektbeirat, in dem unter anderem die Landesfrauenbeauftragte Ulrike Hauffe und Vertreterinnen des Landesfrauenrates mitarbeiteten, hat ein Informationsblatt abgestimmt, das der Einladung beiliegt und die Frauen über mögliche Falschdiagnosen und andere Risiken aufklärt. So lässt sich die Effektivität des Programms erst ermessen, wenn 70 Prozent aller Frauen mitmachen. Frauenverbände kritisierten den Umgang mit dem weiblichen Körper. „Als tickten da vorne zwei Zeitbomben“, so eine Expertin während der Projektentwicklungsphase.

Noch nicht gesichert ist bislang die Einrichtung zweier unabhängiger Beratungsstellen. Die Behörde hatte eine Ausstattung mit 90.000 Mark vorgeschlagen, die zunächst auf ein Jahr begrenzt gewesen wäre. Das lehnten die künftigen Träger, das Frauenberatungszentrum und die Krebsgesellschaft, ab. Sie forderten 140.000 Mark für jedes der drei Projektjahre. hey