Provinzprotest

In der Provinz Salta im Norden Argentiniens liefern sich Arbeitslose seit Tagen Straßenschlachten mit der Polizei

BUENOS AIRES taz ■ Mehr als 7.000 Menschen haben am Donnerstag in Buenos Aires gegen die Polizeigewalt in der nord-westlichen Provinz Salta demonstriert. Dabei blockierten sie mehrere wichtige Durchfahrtsstraßen und forderten die Freilassung aller Festgenommenen in Salta. Zu den Demonstrationen und Blockaden hatten Teile der Gewerkschaften, Arbeitslosenorganisationen und linke Gruppen aufgerufen.

Seit Tagen liefern sich in der Stadt General Mosconi in Salta Arbeitslose und die Gendarmerie schwere Straßenschlachten. Dabei sind mindestens zwei Demonstranten ums Leben gekommen, mehrere Gendarmen wurden angeschossen. Anlass für die brutalen Auseinandersetzungen war eine Straßenblockade der Arbeitslosen, mit der sie auf ihre Lage aufmerksam machen wollten. Als die Gendarmerie die Blockade auflöste, kam es zu den ersten Auseinandersetzungen, die bereits seit fast einer Woche andauern.

Aber auch in den Provinzen in Patagonien blockieren Arbeitslose immer wieder die Durchgangsstraßen aus Protest gegen die Politik der Zentralregierung, die den armen Provinzen immer weniger Gelder für Sozialprogramme überweisen kann. Im Zuge der Privatisierung der Staatsunternehmen wurden viele Fabriken in Patagonien, aber auch in der Provinz Salta geschlossen, ohne dass nach Alternativen für die entlassenen Arbeiter gesucht wurde. MAL