„Ghetto-Archiv“ ausgestellt

Eine einzigartige Sammlung von Dokumenten und Zeugnissen aus dem Warschauer Ghetto ist ab heute in der Bayerischen Landesvertretung zu sehen. Gezeigt wird eine Auswahl von Originaldokumenten, die der Historiker Emanuel Ringelblum (1900–1944) gemeinsam mit anderen jüdischen Ghetto-Bewohnern unter Einsatz seines Lebens gesammelt und versteckt hatte. Die Ausstellung solle dazu beitragen, die Erinnerung an das Leid der jüdischen Bevölkerung unter der NS-Diktatur wachzuhalten, teilte die Bayerische Staatskanzlei gestern mit. Die Ausstellung trägt den Titel „Oneg Schabbat“ (Die Freude am Sabbat). Das Untergrundarchiv, das unter diesem Tarnnamen entstanden ist, umfasst amtliche Papiere wie Bekanntmachungen der Lagerbehörden und Lebensmittelkarten sowie persönliche Briefe, Zeichnungen und Tagebuchnotizen. Es gilt als die bedeutendste Sammlung des Jüdischen Historischen Instituts in Warschau. Die Ausstellung in der Bayerischen Landesvertretung, Behrenstraße 21–22, in Mitte, ist bis zum 13. Juli täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet. EPD