Äthiopien will Aidsgenerika

ADDIS ABEBA dpa ■ Als drittes afrikanisches Land will Äthiopien den Weg für die Einfuhr nachgemachter und daher günstigerer Aidsmedikamente freimachen. Wie das Gesundheitsministerium in Addis Abeba gestern bekannt gab, sollen zehn verschiedene der so genannten Generika zur Behandlung der tödlichen Immunschwächekrankheit eingeführt werden dürfen. Kenia und Südafrika haben den Import bereits erlaubt.

„Wir sind dabei, die Qualität und Sicherheit zweier dieser Präparate zu testen“, sagte Bekele Tefera aus der pharmazeutischen Abteilung des Gesundheitsministeriums. Jetzt müsse das medizinische Personal in der Verabreichung der Medikamente geschult werden, deren fehlerhafte Einnahme zur Bildung von Resistenzen führen könne. Drei Millionen der insgesamt 65 Millionen Äthiopier sind mit dem Aidsvirus infiziert.