Jugend an die Umwelt
: Schiff ahoi

■ Robin Wood informiert an der Schlachte über Umweltaktionen

Noch bis Samstagabend haben interessierte BremerInnen die Möglichkeit, sich an Bord des Seglers „Franzius“ an der Schlachte über die Aktivitäten der Umweltorganisation Robin Wood zu informieren und die anwesenden Mitglieder der Organisation mit Fragen zu löchern. Die Robin Wood Aktivisten wollen damit ihr ganzes Programm vorstellen, und zeigen, dass sie mehr drauf haben als gegen Castor-Transporte zu demonstrieren. Floßtouren im Zeichen des Umweltschutzes machen zum Beispiel. Und gegen den Export von Tropenhölzern protestieren oder die „Holzwege der Verkehrspolitik“ an aktuellen Bremer Beispielen aufzeigen. Werner Behrendt steht heute von 11 bis 19 Uhr bereit. Am Samstag können Kinder ab 8 Jahren das Weser-Wasser auf seine Trinkwasser-Tauglichkeit überprüfen.

Bisher sind die Umweltschützer allerdings nicht sehr zufrieden mit dem Besucherandrang. Karl-Heinz Haßmann, zuständig für den Einsatz der Schiffe von BBV Sailing vermutet, das liege an der „Hemmschwelle, an Bord zu kommen. Man muss eben raus und die Leute ansprechen.“

Auch beim kläglich verlaufenen Infotreffen zum Aufbau einer Robin Wood Jugendgruppe in Bremen, das am Mittwoch stattfand, wurde schnell klar: Von selbst kommen die Leute nicht. Nach den Sommerferien wollen nun die drei Mädels, die sich dann doch auf dem Schiff eingefunden hatten, eine große Aktion starten, um auch andere Jugendliche für die Organisation zu begeistern. „Wir haben ein Problem mit dem Nachwuchs,“ gibt Aktivist Peter Gerhard zu, „mit meinen 37 Jahren gehöre ich hier noch zu den Jüngeren.“

Aber auch die Castoren werden die Robin Wooder weiter beschäftigen – vermutlich sorgenfrei. Denn der Streit, ob der Umweltorganisation die Gemeinnützigkeit entzogen werden soll, scheint im Sande zu verlaufen, wie Rudolf Fenner von Robin Wood, vermutet. „Das war hauptsächlich ein Politik- und Medienthema. Wir selbst haben davon wenig gespürt.“ viv/be