Trauer um Otto Rosenberg

BERLIN taz ■ Abschied von Otto Rosenberg: Der Vorsitzende des Landesverbands Deutscher Sinti und Roma Berlin/Brandenburg ist im Alter von 74 Jahren gestorben. Die Beisetzung findet heute um 12 Uhr auf dem Neuen St. Michael-Friedhof statt. Rosenberg wurde als Kind nach Auschwitz deportiert und musste Zwangsarbeit leisten. Er überlebte als Einziger seiner Familie. Nach dem Krieg ließ er seine KZ-Nummer mit einer neuen Tätowierung, einem Engel, überdecken: „Ich wollte das Böse mit etwas Gutem versehen.“ Der Vorsitzende des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, Romani Rose, würdigte den Verstorbenen als „eine herausragende Persönlichkeit“, die trotz des Schicksals seiner Familie und seiner in der KZ-Haft erlittenen schweren Erkrankungen „die Kraft hatte, in der Öffentlichkeit, vor Jugendgruppen und Schülern für Verständnis und Aussöhnung einzutreten“.