Proteste gegen Assads Besuch

Rund 120 Demonstranten haben gestern Nachmittag vor dem zukünftigen Holocaust-Mahnmal in Mitte gegen den Staatsbesuch des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad protestiert. Auf den Plakaten stand „Sagt Nein zum Besuch von Assad“ oder „Schande über Assad, der den Nazi-Kriminellen Brunner schützt“. Alois Brunner galt als rechte Hand Adolf Eichmanns. Beate Klarsfeld von der Organisation „Söhne und Töchter der deportierten Juden aus Frankreich“ forderte Bundespräsident Rau, Bundeskanzler Schröder und Außenminister Fischer dazu auf, sich „laut und deutlich“ gegen die antisemitischen Äußerungen Assads zu wenden. Der syrische Präsident sei zum „Goebbels der arabischen Staaten“ mutiert. Alexander Brenner, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, erklärte, man verurteile jede Art von Antisemitismus, auch wenn er vom syrischen Präsidenten komme. TAZ