Abitur: Streit über Durchfallquote

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) macht die Bildungspolitik des Senats für die hohe Durchfallquote beim Abitur mitverantwortlich. Bei den Abschlussprüfungen waren in diesem Schuljahr 9,1 Prozent der Schülerinnen und Schüler durchgefallen, in anderen Bundesländern rasselten lediglich 3 Prozent der Schüler durchs Abitur. Ein Grund für dieses schlechte Ergebnis sei die radikale Kürzungspolitik in den Schulen, urteilte der GEW-Vorsitzende Ulrich Thöne. Große Klassenstärken und viel Unterrichtsausfall seien auch Gründe für die hohe Abi-Durchfallquote. Thomas John, Sprecher der Senatsschulverwaltung, wertet die hohe Durchfallquote hingegen als einen Hinweis auf die Qualität des Berliner Abiturs. Dass es heute mehr Abiturienten gebe als früher, sei ein positives Zeichen für vermehrten „Bildungswillen“.DPA