: Energieschatz mit Risiken
HAMBURG dpa ■ Ein Forscherteam aus Norddeutschland untersucht gefrorene Erdgasspeicher am Boden des Schwarzen Meeres, die so genannten Methanhydrate. „Wir haben es hier mit einem ungeheuren Energieschatz zu tun, der größer ist als alle Lagerstätten an Erdöl, Erdgas und Kohle zusammengenommen“, sagte Expeditionsleiter Walter Michaelis. Die Forscher arbeiten auf einem russischen Forschungsschiff südwestlich der Halbinsel Krim. Das gefrorene Erdgas, auch „brennendes Eis“ genannt, beschreibt Michaelis als feste, eisartige Verbindungen aus Wasser und Gas, vorrangig Methan. Gashydrate bilden sich bei hohen Drücken und niedrigen Temperaturen. „Auf der Erde kommen sie in großer Menge in der Tiefsee und den Permafrostböden der Polargebiete vor.“ Skeptisch beurteilt Michaelis die Frage einer Ausbeutung. „Gashydrate können das globale Klima beeinflussen.“ Ihre Ausbeutung setze gigantische Mengen an Treibhausgasen frei.
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