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Krista Sager hat seit gestern eine eigene Homepage. Ob sie die Wahl entscheidet, ist noch nicht sicher Von Peter Ahrens

Name: Krista Sager. Beziehungsweise krista-sager.de. Was will man über sie wissen? Was weiß man schon? Dänemark-Urlauberin, lebt mit Spiegel-Redakteur Manfred Ertel zusammen, Lieblingsromanfigur: Fräulein Smilla. Ist das relevant für die Wahlentscheidung? Macht wer, der in Jütland urlaubt, bessere Politik als jemand, der sich auf Malle die Sonne ins Gesicht scheinen lässt? Sager ist es „nicht ganz geheuer, dass sich alle zuerst aufs Persönliche stürzen, aber das gehört heute mit dazu“. Und weil das dazu gehört, gibt es seit gestern eine Homepage www.krista-sager.de.

Endlich hat die 2. Bürgermeisterin somit mit Umweltsenator Alexander Porschke (www.alexander-porschke.de) gleich gezogen. Der ist der GAL-Spitzenkandidatin allerdings immer noch eine Nasenlänge voraus, denn auf seiner Homepage verrät Porschke seine Lieblingswitze. Und das fehlt bei Sager schlicht, wobei vielleicht die Vermutung gestattet sein darf, dass die Lieblingswitze Sagers wohl auch nicht allzu viel Speicherplatz einnehmen würden. Kostprobe von Porschke: „Treffen sich zwei katholische Priester. Fragt der eine: Ob wir es wohl noch erleben, dass das Zölibat fällt? Der andere: Wir bestimmt nicht mehr. Vielleicht unsere Kinder.“ Treffen sich zwei grüne Umweltsenatoren: Fragt der eine: Ob wir den Atomausstieg wohl noch erleben?

Aber zurück zu Sager: „In warmen Farben gehalten“ ist die Homepage, freut sich Christoph Pech. Er muss sich darüber auch freuen, denn er und seine Firma Management Angels haben sie gemacht. Eine Homepage, die „ansprechend und praktisch gleichermaßen“ ist, findet krista-sager.de. Und eine Homepage, die weg von der Image-Darstellung hin zur Informations-Vermittlung geht. Finden die Management Angels.

Welche Informationen vermittelt werden: krista-sager.de hat demnächst Geburtstag, sie war beim letzten Saisonspiel des FC St. Pauli mit dabei und hat André Trulsen (www.ein-jahr-bundesliga-reicht.de) bei dieser Gelegenheit in den Arm genommen. In der Rubrik „Krista‘s Friends“ finden sich Joseph Fischer (www.kosovokrieg.de) und Rezzo Schlauch (www.autofahren-find-ich-gut.de). Ins Gästebuch können alle Freunde (www.kurt-edler.de) und Nicht-Fans (www.antje-radcke.de) ihre Meinung zur GAL und ihrer Spitzenkandidatin hineinschreiben. Was bestimmt rege genutzt wird: „Das Internet ist ein Medium, das gerade von der grünen Wählerschaft genutzt wird“, sagt krista-sager.de.: „Es gibt keine Partei, in der so viele vernetzt sind.“

Auf dem taz-Rechner lief die Homepage übrigens gestern noch nicht. Aber das muss an der taz-Technik (www.softwaremuseum.de) liegen und nicht an der GAL. Denn: „Wenn den Grünen Technologiefeindlichkeit vorgeworfen wird, kann ich nur lachen.“ (Krista Sager)