noch 165 tage bis zum euro: taz-Serie über unser neues Geld. 15. Teil

Briefmarkensammler, aufgepasst!

Vielschreiber können aufatmen: „Der Standardbrief zu DM 1,10 wird durch die Euro-Einführung sogar etwas billiger werden“, sagt Christian Brockert, Pressesprecher der Deutschen Post AG. Grund dafür ist, dass der in Euro umgerechnete Briefmarkenwert auf 0,56 Euro abgerundet wird, was 1,095 Mark entspricht. Keine riesige Ersparnis, aber immerhin. Auch bei den Briefmarken zu 1 Mark, 2,20 und 3 Mark soll abgerundet werden.

Postwertzeichen mit Pfennig-Aufdruck werden bereits seit Ende vergangenen Jahres nicht mehr verkauft. Für die 2001 neu ausgegebenen Marken gilt: Sie sind mit doppelter Wertangabe in Pfennig und Euro versehen. „Besonders für Sammler ist dieser Jahrgang interessant“, meint der Post-Pressesprecher. Die doppelt ausgezeichneten Briefmarken bleiben zudem unbefristet gültig.

Ab 1. Januar 2002 werden dann die Cent- und Euro-Marken eingeführt. Alte Pfennig-Marken können aber noch bis Ende Juni 2002 verwendet werden. Auch danach ist noch der Umtausch in Euro-Marken möglich. Laut Pressesprecher Brockert will Post den Umtausch von Briefmarken im Wert von bis zu 50 Mark in den Filialen ermöglichen. Was darüber hinaus geht, könnte dann in einer noch festzulegenden zentralen Stelle umgetauscht werden. Die Länge der Umtauschfrist soll sich nach dem Andrang der Kunden richten. „Wir legen den Kunden aber nahe, die Pfennig-Marken bis Ende Juni 2002 aufzubrauchen.“ NORBERT PAGEL

Und nächsten Donnerstag: Wie man mit dem Euro viel Geld verdienen kann. Eine Gebrauchsanweisung.