Freispruch für Überdosis Heroin

Ein 41-Jähriger, der im vergangenen Oktober den Tod seiner Freundin durch eine Überdosis Heroin verursacht hatte, ist vor einem Amtsgericht freigesprochen worden. Der Angeklagte habe menschlich schwere Schuld auf sich geladen, hieß es in der Urteilsbegründung, strafrechtlich sei er aber nicht zu belangen. Die laut Angaben des Mannes an Drogen gewöhnte Frau habe ihn gedrängt, ihr das Rauschgift zu spritzen, weil es ihr nicht gelang. Nachdem der Angeklagte sich mehrfach weigerte, habe die 29-Jährige gedroht, anschaffen zu gehen. Dem selbst lange Zeit süchtigen Frührentner ist nach Überzeugung des Gerichts kein leichtfertiges Verhalten vorzuwerfen. Nur im Fall völlig gleichgültigen Handelns wäre er zu verurteilen gewesen. DPA