USA treiben Eurokurs nach oben

Wert steigt auf Zwei-Monats-Hoch. Investition in Euro lohnt, weil US-Konjunktur lahmt

FRANKFURT rtr ■ Der Euro ist gestern zeitweise auf ein Zwei-Monats-Hoch von 0,8762 Dollar geklettert. Die Ursache waren Zweifel an der US-Politik des starken Dollar und Sorgen über die möglicherweise langsamere Erholung der amerikanischen Wirtschaft. Obwohl der Euro im Tagesverlauf wieder etwas abgab, schließen Analysten weitere Kursgewinne nicht aus.

Händlern zufolge untergruben Äußerungen von US-Präsident George Bush, wonach ein starker Dollar die US-Exportwirtschaft behindere, das Vertrauen in die Politik des starken Dollar. Zudem hat der Hinweis von Alan Greenspan, Chef der US-Notenbank Fed, auf weitere konjunkturelle Risiken Sorgen ausgelöst. Greenspan analysierte, dass ein erneuter Aufschwung nicht in Sicht sei. „Was wir derzeit erleben, ist eine Wirtschaft, die noch immer schwach ist und sich in einigen Sektoren noch weiter abschwächt. Doch es gibt eindeutige Belege, dass wir uns einer Stabilisierung auf niedrigerem Niveau nähern“, so Greenspan.

Analysten schließen nach den kräftigen Kursgewinnen der EU-Währung eine anhaltende Erholung nun nicht mehr aus. Die Analyse von Bank UBS Warburg sieht den Euro auf dem Weg in Richtung 90 US-Cent.