Festnahme im Doppelmord

■ 55-jähriger Tatverdächtiger ist geständig

Der mutmaßliche Mörder einer 40-jährigen Frau und ihres 15-jährigen Sohnes wurde am Donnerstagabend in der Bremer Innenstadt widerstandslos festgenommen. Er habe gestanden, Anfang Juli seine Lebensgefährtin erwürgt und den Jungen erschlagen zu haben, sagte der Staatsanwalt. Der Verhaftete (55) habe angegeben, ihm seien „die Nerven durchgegangen“. Seine Freundin habe ihn immer wieder eine „alte Sache“ vorgehalten und gesagt, sie passten nicht zusammen. Daraufhin habe er sie erst geschlagen und dann erwürgt. Als der Sohn am Morgen nach Hause kam und ins Schlafzimmer seiner Mutter wollte, sei er in Panik geraten und habe mit einem Hammer mehrfach auf den Kopf des Jungen eingeschlagen.

Die streitauslösende „alte Sache“ stellte sich als ein Tötungsdelikt vor 40 Jahren heraus, erklärte der Staatsanwalt. Bei einem Raubmord habe der Verhaftete mit einem Hammer einen Bauern erschlagen. Er konnte wegen Schuldunfähigkeit nicht bestraft werden, sondern wurde in ein psychiatrisches Krankenhaus eingewiesen, aus dem er nach sieben Jahren entlassen wurde.

Der Mann habe ausgesagt, er hätte nach der Tat vier Mal erfolglos versucht, sich umzubringen. Einen Selbstmord hatte er bereits in dem Schreiben angedeutet, das in der Wohnung der Toten gefunden wurde und das ein teilweises Geständnis enthielt. ei