Solarstrom AG baut um

Expansion ins europäische und außereuropäische Ausland geplant. USA und Marokko sind lukrativ

Die S.A.G. Solarstrom AG ändert ihre Unternehmensstruktur. Bislang lag der Schwerpunkt darauf, Solarstromanlagen vor allem auf öffentlichen Dächern und Industriebetrieben zu finanzieren. Der Strom wurde dann in das öffentliche Netz eingespeist und durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz mit 99 Pfennig pro Kilowattstunde vergütet. Derzeit verfügt die S.A.G. nach eigenen Angaben über einen Kraftwerkspark mit einer Gesamtleistung von rund 3,6 Megawatt. Dies garantiere der Firma über 20 Jahre hinweg Einnahmen in Höhe von jährlich etwa 3,6 Millionen Mark.

Jetzt will man ins europäische und außereuropäische Ausland expandieren. So will die S.A.G. in den amerikanischen und marokkanischen Markt weiter vorstoßen. Der US-amerikanische Solarmarkt ist nach dem japanischen der zweitgrößte der Welt. „In Kalifornien werden derzeit bis zu 100 Prozent Förderung für Solaranlagen gezahlt, in Marokko startet ein siebenjähriges Förderprogramm zur Elektrifizierung ländlicher Regionen“, heißt es bei der Aktiengesellschaft. Die Regierung unterstützt dort den Bau von netzfernen Solaranlagen (Inselsysteme) mit Fördermitteln. Ziel ist es, 280.000 Haushalte mit Solaranlagen auszustatten. In Deutschland wolle man das Netz der Niederlassungen durch die Übernahme zweier Unternehmen erweitern.

Zum Umsatz und zum Ergebnis der S.A.G. Solarstrom AG für das laufende Geschäftsjahr gab das Unternehmen in der vergangenen Woche bekannt, dass beides „deutlich über Plan“ liege. Der Umsatz konnte um 300 Prozent auf fünf Millionen Mark gesteigert werden (Vorjahr: 1,3 Millionen, Plan 2001: 3,45 Millionen). Einen „wesentlichen Anteil am Umsatz“ habe der Verkauf von Solarstrom an Energieversorger gehabt, wodurch insgesamt 1,4 Millionen Mark erwirtschaftet worden seien. Das Ergebnis vor Steuern liege mit einem Verlust von 2,5 Millionen Mark um 17 Prozent niedriger als erwartet. ALO