Razzia unter Obstverkäufern

Bei einer Razzia unter 80 Obst- und Gemüseverkäufern an Straßenständen in den Randbezirken sind 60 Prozent der Verkäufer als Arbeitslose entlarvt worden. Die 48 aus Berlin und Brandenburg stammenden Verkäufer bezögen neben den Einkünften aus dem Verkauf von Beelitzer Spargel oder Werderaner Kirschen zu Unrecht Arbeitslosengeld oder Sozialhilfe, teilte das Landesarbeitsamt gestern mit. Etwa ein Drittel der überprüften Händler war nicht ordnungsgemäß zur Sozialversicherung gemeldet. Eine derart hohe Quote illegaler Beschäftigung sei bisher in keinem anderen Wirtschaftszweig festgestellt worden, hieß es. Die ermittelten Täter müssen den Angaben zufolge die erhaltenen Sozialleistungen zurückzahlen. Außerdem werde gegen sie Strafanzeige erstattet oder ein Bußgeldverfahren eingeleitet. DPA