Hochstraße abreißen!

■ Bauressort spielt mit 200-Millionen-Ding

Das Planungsamt des Bremer Senats prüft derzeit, wie man die Hochstraße abreißen kann, die seit Jahrzehnten den Bahnhof von der Bahnhofsvorstadt auf das Häßlichste trennt. Der Durchgangsverkehr soll durch einen zweispurigen Tunnel unter dem Breitenweg geführt werden. Anlass für die aktuellen Planspiele ist die Tatsache, dass sogar der Bahnhofsplatz als Investorengrundstück völlig unattraktiv ist aufgrund der Verkehrstraße. Bauherr Kurt Zech hatte bei seinen Plänen für dieses Grundstück, das derzeit mit Fahrrad-Bügeln markiert ist, vier Stockwerke Parkhaus eingeplant, um über die Hochstraße hinaus zu kommen.

Nach Informationen von buten&binnen würden der Abriss und der zweispurige Tunnelbau, der am Remberti-Kreisel beginnen soll, etwa 200 Millionen Mark kosten. „Hurra!“ ruft die baupolitische Sprecherin der Grünen, Karin Krusche. Nicht zuletzt der frühere grüne Ortsamtsleiter Hucky Heck hatte immer wieder den Abriss des Schand-werkes am Bahnhof gefordert.

Die Straßenführung am Rembertiring, der als Kreisel verschwinden soll, ist nicht beschlossen, an der Verlegung der großen Kanalisations-Rohre ist aber zu erkennen, dass die Pläne im Bauressort längst festliegen, meinte Krusche. Ein „Gestaltungsbeirat“ der betroffenen Anwohner, wie ihn die Bausenatorin versprochen hat, könne angesichts der geschaffenen Tiefbau-Tatsachen nicht mehr viel mitbestimmen. K.W.