wer wird das neue tasmania berlin?

Der kleine taz-Kandidatentest: Was taugen der VfB Stuttgart und der FC St. Pauli?

Tasmania Berlin hält den Weltrekord für die miserabelste Bundesligasaison (1965/66: 8:60 Punkte, 15:108 Tore). Niederträchtige Charaktere sagen nun, zwei Klubs könnten 2001/2002 den Rekord gefährden – der VfB Stuttgart und der FC St. Pauli. Was ist dran?

Wird der VfB Stuttgart das neue Tasmania?

Thilo Knott, VfB-Experte der taz:

„Morena, Hinkel, Wenzel, Hleb, Vujevic, Tiffert. Nie gehört? Dann wird’s aber Zeit. Das nämlich sind die neuen, jungen Hoffnungsträger des VfB Stuttgart. Zwangsweise allerdings. Denn „Jugend forscht“, ein Konzept übrigens von Ralf Rangnick, war nicht unbedingt im Sinne von Trainer Felix Magath und Manager Rolf Rüssmann. Allein: Was soll der Verein anderes machen bei 30 Millionen Mark Schulden, die ein gewisser Herr Mayer-Vorfelder hinterlassen hat? Neuzugänge: null. Doch die talentierte Rasselbande wird nie und nimmer so schlecht sein wie Tasmania: Ein Platz zwischen 13 und 17 ist allemal drin.“

Wird St. Pauli das neue Tasmania?

Eberhard Spohd, St. Pauli-Experte der taz Hamburg:

„Der FC St. Pauli kann niemals die neue Tasmania sein. Schon morgen wird Hertha BSC mit einem – vom fußballerischen Gesichtspunkt zugegeben unterirdischen, allerdings glorreich erkämpften – 0:0 gebrochen in die Hauptstadt zurückgeschickt. St. Pauli hat in der vergangenen Saison die meisten Tore in der Zweiten Liga erzielt und wird auch in der Ersten einige Male tüchtig zulangen. Und besser als, sagen wir einmal, der VfB Stuttgart sind Trainer Demuth und seine Jungs allemal. Zumindest billiger. Außerdem: Seit wann schafft man mit zehn Punkten eigentlich den Sprung in den Uefa-Pokal?“

Mehr zum FC St. Pauli?digitaz oder vierseitige Beilage der taz Hamburg.