Kein City mehr

Lange gab's Gerüchte, wenige wussten den genauen Zeitpunkt, nun ist es soweit: Gestern fiel im verdienten City am Steindamm zum letzten Mal Licht durch einen Filmstreifen. Das 1927 erbaute, 1943 zerstörte und 1956 wieder aufgebaute Kino ist dem Over-Screening des hiesigen Lichtspiel-Angebots zum Opfer gefallen. Nach St. Pauli wird nun auch St. Georg zunehmend cineastisches Ödland.

Seit sechs Jahren waren in den drei Sälen des City englische Originalfassungen zu sehen gewesen. Wie die Räume weiter genutzt werden sollen, steht noch nicht fest, so Heinz Grabowski, Geschäftsführer der Grundstücksgesellschaft, in deren Besitz sich das Gebäude befindet. Derzeit fänden aber konkrete Gespräche über eine Nutzung als Mini-Mall statt.

Auf Originalfassungen müssen die Hamburger KinogängerInnen allerdings nicht gänzlich verzichten: Von heute an wird das Grindel-Kino drei seiner Säle für Originalfassungen reservieren. Ein vorläufiges Zweimonatsprogramm liegt an den UFA-Kinokassen aus. xml