Schute gezogen

■ Bergungsarbeiten nach der Haverie in der Elbe gestalteten sich kompliziert

Die Bergung der Freitag in der Elbe vor der Überseebrücke gesunkene Schute klappte erst im dritten Versuch. Gestern Nachmittag gegen 17.30 Uhr hat der Schwimmkran „Taklift V“ die heftig verbeulte Schute aus der Elbe gezogen. Ob sie repariert werden kann oder verschrottet werden muss, steht noch nicht fest. Indes konnte der von der Schute mit in die Tiefe gezogene Schleppper „Karl-Heinz“ problemlos gehoben werden. Nachdem der Schlepper leergepumpt worden war, wurde er zur Überholung in eine Werft geschleppt.

Die Hebung der Schute hatte sich als ungewöhnlich kompliziert erwiesen, die ersten beiden Versuche am Samstag und gestern früh scheiterten. Grund für die Verzögerungen waren technische Probleme. So riss am Sonntagmorgen beim Bergungsversuch eine Trosse. Obwohl Taucher mittags die Hebetrossen neu angebracht hatten, scheiterte auch der zweite Versuch. Abermals – obwohl das Heck schon aus dem Wasser ragte – musste die Schute abgesenkt werden, da sich der schwimmende Las-ter wegen verrutschter Trossen zur Seite neigte.

Die mit 460 Tonnen Steinen beladene Schute war am Freitag voll Wasser gelaufen und hatte den Schlepper Karl-Heinz mit in die Tiefe gerissen. Die beiden Besatzungsmitglieder waren gerettet worden. Die Unglücksursache steht noch nicht fest, sagte ein Polizeisprecher. Es sei völlig unklar, ob – wie zunächst angenommen – ein Anlegemanöver des brasilianischen Kriegsschulschiffes „Brasil“ die Havarie durch hohe Wellen verursacht habe. Auch andere Ursachen seien denkbar. Die Ermittlungen seien noch nicht angeschlossen. kva