Stützeempfänger hängen nicht ab

Der Senat hat den Vorschlag des hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch (CDU) zur Reform der Sozialhilfe als „alten Hut“ zurückgewiesen. Die Möglichkeit der Sanktionen gegen arbeitsunwillige Sozialhilfeempfänger sei nichts Neues, sagte der Sprecher der Sozialverwaltung, Klaus-Peter Florian. Die übergroße Mehrheit der Sozialhilfeempfänger liege nicht „in der Hängematte“, so Florian. Koch hatte angekündigt, in Hessen die Zahl der erwachsenen Sozialhilfeempfänger halbieren zu wollen. Wer sich einem Beschäftigungsprogramm verweigere, müsse mit drastischen Kürzungen rechnen. In Berlin gibt es laut Florian ein Bündel von Strategien, „um aus Sozialhilfeempfängern wieder Lohnempfänger zu machen“. Unter anderem durch Lohnkostenzuschüsse hätten im Jahr 2000 etwa 30.000 Sozialhilfeempfänger einen Job gefunden. EPD

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