Notstand in El Salvador

SAN SALVADOR epd ■ Wegen einer Hungersnot hat die Regierung von El Salvador in den vier östlichen Provinzen des Landes den Notstand ausgerufen. Aufgrund einer anhaltenden Trockenheit sind dort mehr als 80 Prozent der für den August erwarteten Ernte verdorrt. Insgesamt sind in Mittelamerika rund 1,5 Millionen Menschen vom Hunger bedroht. Bei 800.000 sei die Situation bereits kritisch, heißt es in einer am Samstag verbreiteten Erklärung der Landwirtschaftsminister von El Salvador, Honduras, Nicaragua und Guatemala.

Honduras ist das von der Dürre am meisten betroffene Land. Die Regierung schätzt die Zahl der Hungernden auf fast eine Million. In El Salvador hat die Regierung gemeinsam mit dem Welternährungsprogramm der UN ein Programm „Lebensmittel für Arbeit“ aufgelegt, um die Ernährung von 200.000 Menschen zu sichern. Aus Nicaragua wurde bereits ein Dutzend Hungertote gemeldet. Trotzdem lehnt es die Regierung ab, von einer Notlage zu sprechen.