Schokoladenseite

■ Die CDU stellt ihre Ideen zur Stadtentwicklung im Hafen vor

Ole von Beust (CDU) und seine Berater haben ihre eigenen Vorstellungen zu Olympia. Während die Handelskammer das Olympische Dorf am Baakenhafen als Teil der künftigen Hafencity bauen möchte, schlug der Oppositionführer den Kleinen Grasbrook dafür vor – den Ort, an dem die unlängst von ihm präsentierte White Bridge auf der Elbinsel aufditschen soll (taz hamburg berichtete). Demnächst will Beust einen Entwurf des Architekten Hadi Teherani für den olympischen Stadtteil vorstellen.

Für Beusts wirtschaftspolitischen Berater Wolfgang Peiner wird es „dringend Zeit, dass der südliche Teil Hamburgs mit erschlossen wird“. Das Gelände mit dem Musical-Zelt und der Lagerhalle der Firma Helm sei die „Schokoladenseite“ Hamburgs, sagte der Versicherungsmanager.

Auch der städtebauliche Beust-Berater, der Investor Dieter Be-cken, will lieber heute als morgen den Sprung über die Elbe wagen. Bei der derzeitigen Immobiliennachfrage geht ihm die Entwicklung der Hafencity viel zu langsam. Er will den Parkplatz-Schlüssel für das Viertel autofreundlicher gestalten und die Wohnungen nicht mit der Hypothek von Altenwerder belasten. „Hier muss darüber nachgedacht werden, Wohnungen für alle Einkommensschichten zu bauen“, schlug Becken vor.

Die grün geführte Stadtentwicklungsbehörde (Steb) dagegen will die Autos möglichst von der Innenstadt, also auch der Hafencity, fern halten. In normalen Lagen, so Steb-Sprecherin Ina Klotzhuber, werde es dort auch bezahlbare Neubauten für 4000 bis 6000 Mark den Quadratmeter geben. Im übrigen habe die CDU der Querfinanzierung Altenwerders durch die Hafencity in der Bürgerschaft zugestimmt, die GAL nicht. Gernot Knödler