CDU macht Gegenwind

Ehemaliger Kultursenator berät seine Partei mit Wirtschaftsthemen im Wahlkampf

Die Berliner CDU will in der Hauptstadt ihren Wahlkampf mit Wirtschaftsthemen führen. Schwerpunkte sollen die Bereiche Arbeit und soziale Sicherheit sein, sagte gestern der ehemalige Berliner Kultursenator und jetzige CDU-Wahlkampfberater Peter Radunski. Als Slogan auf den CDU-Wahlplakaten werde ab Anfang September der Satz „Sicherheit für alle Berliner“ stehen. Trotz schlechter Umfrageergebnisse wird die CDU nach Ansicht Radunskis stärkste Partei, da bislang 40 Prozent der Wähler noch unentschlossen seien.

Die CDU will die wenig erfolgreiche Wirtschaftspolitik von SPD-Bundeskanzler Gerhard Schröder nutzen. „Schröder liefert der SPD keinen Rückenwind, sondern Gegenwind“, sagte Radunski. Er sei ein „Kanzler des Abschwungs“. Die CDU setze daher für Berlin auf den programmatischen Dreiklang: Stärkung der Wirtschaftskraft, Finanzen sowie Hilfe vom Bund.

Die CDU könne mit allen Parteien außer der PDS regieren, so Radunski. Der CDU-Spitzenkandidat Frank Steffel hatte vor einigen Wochen gesagt, dass er die Zusammenarbeit mit den Grünen ablehne.

Die SPD kritisierte das „Chaos“ in der CDU. Der Beraterkreis Steffels werde in den kommenden Wochen komplett vorgestellt, sagte Radunski. Zu den Mitgliedern sollen der stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende Wolfgang Bosbach und die ehemalige CDU-Familienministerin Claudia Nolte gehören.

Viele CDU-Wähler seien verunsichert, gestand der frühere CDU-Wahlkampfleiter ein. Die CDU müsse daher einen Mobilisierungswahlkampf führen. Bei so viel Unentschlossenen lägen bei den Wahlen „Himmel und Hölle“ nah beieinander. DPA