Kolumbien macht Armee mächtiger

BUENOS AIRES taz/dpa ■ Kolumbiens Präsident Andres Pastrana hat sich selbst und den Streitkräften Sondervollmachten erteilt. Wie am Donnerstag bekannt wurde, unterschrieb er am Montag ein vom Kongress bereits im Juni verabschiedetes Gesetz, demzufolge er den „Antiterrorzustand“ ausrufen darf, wenn die „nationale Sicherheit und Verteidigung“ gefährdet sind. Kolumbiens Militär darf dann Menschen ohne Haftbefehl festnehmen und in Armeeeinrichtungen einsperren. Unterdessen bekannte sich die Rebellenorganisation Farc zur Entführung von drei Deutschen vor einem Monat. Ihr Schicksal hänge davon ab, an welchen sozialen Projekten die Männer beteiligt gewesen seien, so die Farc.