unterm strich
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Weil wir ganz infame Gesellen sind, kommen wir am heutigen Globlisierungstag mit folgender Meldung der IPS Dritte Welt Nachrichtenagentur rüber: In den entlegenen Regionen Sri Lankas hat sich Solarenergie in den letzten zwei Jahren als idealer Stromlieferant erwiesen. Zu danken ist die zügige Verbreitung der alternativen Energieversorgung dem britisch-niederländischen Ölmulti Shell. 1990 hatte das Unternehmen die kränkelnde Firma der sri-lankischen Solarenergiepioniere Viren Perera, Lalith Gunaratne und Pradip Jayewardene übernommen, ihr den Namen „Shell Renewables Lanka Ltd.“ und eine kräftige Anschubfinanzierung gegeben. 1999 brachte der Shell-Ableger 300 Solarenergieanlagen an den Mann, 2000 waren es 1.800 und in der ersten Hälfte dieses Jahres 2.200. Insgesamt will Jayewardene 2001 mindestens 4.500 Anlagen verkaufen.

Das wird ihm bei der stetig wachsenden Nachfrage gerade in den ländlichen Bereichen des südasiatischen Landes wohl auch gelingen. Hier ist kaum ein Haushalt an das nationale Stromnetz angeschlossen. Die von Pradip Jayewardene angebotenen Paketlösungen sind perfekt auf die Bedürfnisse der ländlichen Haushalte abgestimmt. Für die Ärmsten der Armen sind auch sie unerschwinglich, aber wer monatlich im Schnitt 55 US-Dollar verdient, ist bei ihm als Kunde gut aufgehoben. Unterstützung erhalten die wenigen in der Solarbranche tätigen Firmen von der Weltbank. Sie fördert die Verbreitung der Solarenergie in Sri Lanka mit fünf Millionen Dollar, die von der sri-lankischen Nichtregierungsorganisation (NGO) Seeds verwaltet werden. Die Organisation verteilt die Gelder unter den Anbietern und ist für die Abrechnung der Kredite zuständig.