Bochum im Glück

Einigung zwischen Betriebsrat und Management bei GM-Europe: Kein Opelwerk wird dichtgemacht

RÜSSELSHEIM/BOCHUM dpa ■ Die Sanierung der Adam Opel AG soll ohne Werksschließungen und betriebsbedingte Entlassungen vorangetrieben werden. Dies gilt auch für die übrigen europäischen Standorte der amerikanischen Muttergesellschaft General Motors (GM). Darauf einigten sich die Betriebsräte und das GM-Management gestern in Rüsselsheim. Damit gilt auch der Fortbestand des Bochumer Werkes als sicher.

Die Arbeitnehmervertreter der rund 85.000 Beschäftigten bei GM-Europa haben im Gegenzug dem notwendigen Konsolidierungskurs des neuen Opel-Vorstandchefs Carl-Peter Forster zugestimmt. Ein Personalabbau soll danach nur in Form eines europäischen Rahmenvertrages „sozialverträglich“ erfolgen, hieß es. Mit dem Sanierungskonzept „Olympia“, das Einschnitte in die bestehenden Überkapazitäten sowie im Händlernetz vorsieht, will der angeschlagene Automobilhersteller bis 2003 wieder in die Gewinnzone zurückkommen.

Mit der Einigung ist auch der Standort Bochum, an dem vor allem die Modelle Zafira und Astra Caravan gefertigt werden, gesichert. Dort arbeiten insgesamt 12.500 Menschen. Seit der Bekanntgabe der Sanierungspläne am vergangenen Mittwoch war die Sorge in Nordrhein-Westfalen wegen möglicher Kündigungen oder einer Schließung des Werkes groß gewesen.

Mit großer Erleichterung reagierte der Chef der IG Metall Bochum, Ludger Hinse: „Mit fällt ein großer Stein vom Herzen.“