Lokalkoloratur

Saubere Recherche, das wurde bei der taz bisher ja bekanntlich schmerzlich vermisst. Blitzende Reportagen, reine Sprachkultur, glänzend geschriebene Artikel, streifenfreie Rathausberichterstattung, Kommentare, die sich geputzt haben, klar durchscheinende Hintergrundinformationen – alles fehlte. Stattdessen wühlt die taz tagtäglich im Dreck, muss sich mit dem Schmutz dieser Welt herumschlagen. Die Redaktion wusste immer, woran es lag. Aber bisher mangelte es stets am Geld, speziell am gewaschenen Geld, damit diese verkrusteten journalis-tischen Zustände beseitigt werden konnten. Und jetzt: Ein Knopfdruck, und alles steht in ganz anderem Lichte da. Endlich können wir uns sehen lassen. Die taz hat seit gestern eine gar funktionierende Spülmaschine, und das muss einfach auch der Welt draußen mitgeteilt werden. Ab jetzt müssen auch die Politiker keine Angst mehr haben, bei uns nicht reingewaschen zu werden. aha