Blühende Landschaften

■ Wilhelmsburg wird IGA-Oase

Pionierpflanzen siedeln sich da an, wo noch nichts wächst und bereiten so den Boden für andere Pflanzen. So ähnlich stellt sich Martina Nath-Esser das auch mit der Internationalen Gartenbauausstellung (IGA) in Wilhelmsburg vor. „Wirtschaftspioniere“ aus der Medien- und Technologiebranche könnten sich zukünftig auf einem „grünen“ Gewerbegebiet ansiedeln und so die Attraktivität des Stadtteils erhöhen.

Das Gewerbegebiet gehört zum Konzept, mit dem sich Hamburg für die IGA 2013 bewirbt und das eine Arbeitsgruppe um Nath-Esser gestern gemeinsam mit Umweltsenator Alexander Porschke (GAL) vorstellte. Dabei rühmten sie die vielen Grünflächen und beschaulichen Wasserläufe auf der Elbinsel. Für die Wilhelmsburger soll die IGA 3.500 vorübergehende und 2.100 dauerhafte Arbeitsplätze bringen, außerdem eine bessere Anbindung an die restliche Stadt. Die könnte zwar die geplante Hafenquerspange wieder verschlechtern, aber das müsse sie als Planerin „ausblenden“, so Sabine Stoff von der Arbeitsgruppe.

Senator Porschke sieht die IGA als Teil eines „ständigen Strukturwandels“, ähnlich dem der Speicherstadt. So sollen auf dem stillgelegten Wilhelmsburger Industriebahnhof auf Schienen bewegliche Ausstellungshallen entstehen, „IGA-Landmarke“ soll die zum „Blumengemälde“ umgestaltete Mülldeponie in Georgswerder werden. Die Entscheidung, ob die IGA aus Wilhelmsburgs eine „Inseloase“ macht, wird bis 2003 erwartet. David Böcking