Diplomaten in Kabul

Botschaftsvertreter dürfen angeblich inhaftierte westliche Mitarbeiter von „Shelter Now“ besuchen

ISLAMABAD rtr ■ Westliche Diplomaten haben gestern einen neuen Anlauf unternommen, acht in Afghanistan inhaftierte westliche Entwicklungshelfer zu treffen. Der deutsche Diplomat Helmut Landes sagte im pakistanischen Islamabad: „Wir haben eine Flugreservierung für 16 Uhr Ortszeit.“ Landes und seine beiden Kollegen aus Australien und den USA hatten zuvor entsprechende Visa von der Regierung in Kabul erhalten. Sie hofften, die Inhaftierten noch am Abend oder heute zu sehen. Am Sonntag hatten Mitarbeiter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) die Gefangenen, darunter vier Deutsche, zwei Australier und zwei US-Bürger, besucht. Ihnen wird christliche Missionierung vorgeworfen, was mit dem Tod bestraft werden kann. Ebenfalls inhaftiert sind 16 afghanische Mitarbeiter der Organisation „Shelter Now“. Ihnen wird Abfall vom Islam vorgeworfen – ein todeswürdiges Delikt.

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