Warnung an „Ritter Kuno“

■ Personalrat hat vom Senator „die Faxen dicke“

„Im Moment ist keine Bewegung in dem Projekt“, mit diesen Worten tritt der Vorsitzende des Personalrates vom Stadtamt, Detlef Bendzmira, dem Eindruck entgegen, das „Dienstleistungszentrum Mitte“ in der Pelzer Straße könnte bald eine bundesweit einmalige Erfolgsgeschichte werden. Bisher hat sich trotz Ausschreibung kaum jemand bereit erklärt, dort zu arbeiten, sagt der Personalrat. Und das aus gutem Grund: Das Bürger-Zentrum soll zehn Stunden am Tag und Samstags geöffnet haben. „Nicht mit uns“, sagt Bendzmira.

Zudem sollen die Mitarbeiter Allround-Kräfte sein, die auch KFZ- und Gewerbe-Meldungen bearbeiten sollen. Zudem soll es keine festen Arbeitsplätze geben. „Darüber ist mit den Arbeitnehmervertretungen noch überhaupt nicht gesprochen worden“, sagt der Personalrat. Das Stadtamt sei ein Amt der Spezialisten, sowas sei mit den Mitarbeitern nicht zu machen. Niemand könne zu dem neuen Amt gezwungen werden.Verärgert ist der Personalrat auch über die Kostenseite. „Man hat sich voll ins Abenteuer geschmissen“, sagt Bendzmira, und die fixe Idee, über Knöllchen die Defizite zu finanzieren, bekämen die Mitarbeiter heute schon zu spüren: „Sie glauben gar nicht, wie unsere Mitarbeiter von der Bevölkerung deswegen angemacht werden.“ Der Personalrat, teilt Bendzmira schriftlich mit, hat schon zum Amtsantritt von Ritter Kuno „die Faxen dicke“. K.W.