Fragen an den Park des 21. Jahrhunderts

Das Erbe der Buga: Internationale Fachtagung „Stadt schafft Landschaft“ zur Zukunft des öffentlichen Raums vom 7. bis 9. September in Potsdam

„Das 20. Jahrhundert produzierte Landschaften, die von geringem oder gar keinem Interesse sind“, behaupten die britischen Landschaftsarchitekten Gross.Max. Aus dem Besonderen sei „die genormte Umwelt“ entstanden. Parks in der Stadt hätten, im Unterschied zu den ästhetischen Anlagen des 19. Jahrhunderts, weit weniger Qualitäten erlangt. „Wird die Landschaft des 21. Jahhunderts noch funktionaler oder wieder hedonistischer orientiert sein?“, fragen die Planer.

Ein zentrales Thema der Bundesgartenschau (Buga) in Potsdam war nicht allein die Gartengestaltung, sondern der Umgang mit dem Park im städtischen Raum. In der Stadtmitte wurde der einstige Lustgarten wieder angelegt. Und mit dem Park im Bornstedter Feld, einem früheren Militärgelände, das zum neuen Arbeits- und Wohnstandort entwickelt wird, wurden Zeichen zeitgemäßer Landschaftsarchitektur gesetzt. Wird sich jedoch ein Park der Gegenwart in der als Welterbe ausgezeichneten Kulisse historischer Gärten und Parks bewähren?

Frage, Bilanz und Ausblick stehen im Mittelpunkt der Tagung „Stadt schafft Landschaft“, die vom 7. bis zum 9. September in Potsdam stattfindet. Einen Monat vor Abschluss der Bundesgartenschau 2001 versammeln sich europäische Experten aus Architektur, Städtebau, Landschaftsarchitektur und angrenzenden Fachgebieten, um die Herausforderungen für die Planungen der Zukunft zu diskutieren. „Thematisch wollen wir über die Potsdamer Park- und Stadtentwicklung hinausblicken“, betont Volker Härtig, Geschäftsführer des Entwicklungsträgers Bornstedter Feld und Veranstalter der Tagung.

Wie sehen also die städtischen Strukturen der Zukunft aus? Wer finanziert heute einen Park? Was erwarten die Bürger von einem städtischen Platz, wenn das Leben zugleich im Internet und im Fernsehen stattfindet? Wird die Kulturlandschaft nach der Agrarwende noch landwirtschaftlich geprägt sein?

Antworten darauf sollen drei Arbeitsgruppen und die mehr als 30 Referenten geben, darunter Christophe Girot (Zürich/Paris), West 8 (Rotterdam), Joan Roig (Barcelona) und der langjährige Leiter der IBA Emscher Park, Karl Ganser. ROLA

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