Sie macht Schluss

■ Meist zieht die Frau die Konsequenzen: Immer mehr Paare lassen sich scheiden

Die Zahl der Ehescheidungen hat im Jahr 2000 einen neuen Höchststand erreicht. Und auch in den kommenden Jahren werden aus Sicht des Mainzer Familiensoziologen Norbert Schneider immer mehr Ehen in die Brüche gehen. „Der Prozess ist wohl noch nicht ganz am Ende. In fünf bis zehn Jahren sollte der Gipfel aber überschritten sein.“ Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 194.410 Ehen geschieden. Im Vergleich zu 1999 nahm die Zahl der Scheidungen um 3.820 oder rund zwei Prozent zu, teilte das Statistische Bundesamt mit. Frauen ziehen am häufigsten die Konsequenz. Im vergangenen Jahr wurden etwa 115.500 Scheidungen von Frauen eingereicht. „Frauen sind häufiger weniger zufrieden als Männer. Den Männern scheint es besser zu gelingen, die Beziehung nach ihren Vorstellungen zu gestalten“, erklärt Schneider. Männer gingen in der Regel nur dann zum Scheidungsrichter, wenn sie bereits eine neue Partnerin gefunden haben. dpa