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: Geschlechterkluft

Aufholen, ohne einzuholen

Obwohl immer mehr Mädchen Abitur machen und studieren, hat sich die Kluft zwischen den Geschlechtern in der Berufswelt wenig geändert. In den Dienstleistungsberufen waren nach Angaben des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden 1999 71,4 Prozent der Azubildenden weiblich (1978: 68,7 Prozent). IT-Berufe mieden Frauen aber: Dort betrug der Anteil der weiblichen Azubis nur 14,4 Prozent. Mit der im Mai ins Leben gerufenen Initiative „Idee-IT“ will die Bundesregierung den Anteil weiblicher Auszubildender in der IT-Branche bis zum Jahr 2005 auf 40 Prozent steigern. Frauen seien für viele der IT-Berufe besonders geeignet, sagte die Staatsekretärin Edith Niehuis dazu. Die ihnen in besonderem Maße zugesprochenen Kompetenzen wie Kommunikations- und Teamfähigkeit seien in der Branche gefragt (www.werde-informatikerin.de und www.idee-it.de).

Gleichzeitig haben Mädchen bei höheren Bildungsabschlüssen deutlich aufgeholt – und mittlerweile sogar die Nase vorn: Im Schuljahr 1999/2000 betrug der Mädchenanteil immerhin schon 54,4 Prozent (1960: 39,8 Prozent). Bei den Ausbildungswünschen blieben aber weiterhin klassische Frauenberufe wie Bürokauffrau, Arzthelferin, Friseurin und Krankenschwester die unangefochtenen Favoriten.

Nicht nur für junge Frauen geeignet ist die Broschüre „Studien- und Berufswahl 2001/2002“ – der „Klassiker“ für alle, die ihr Studium beginnen oder den Studienplatz wechseln, liegt druckfrisch vor. Die aktuelle Ausgabe informiert nicht nur über unterschiedliche Studiengänge und berufliche Möglichkeiten, sondern gibt unter anderem Tipps fürs Auslandsstudium und weist den Weg zu Fördertöpfen. Die Broschüre kostet 12,80 Mark (für SchülerInnen der letzten Jahrgänge umsonst!). Die elektronische Schwester der Broschüre ist über www.studienwahl.de bzw. www.berufswahl.de erreichbar.

Impressum:

Das nächste taz thema Beruf & Qualifikation erscheint am 10. November 2001

Redaktion: Ole Schulz &

Lars Klaaßen

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